Was ist Badminton?


Erzählungen zufolge reicht die Geschichte des Badmintons bis in die Zeit der Azteken und Inkas zurück, welche mit abgeflachten Holzern und einem Ball gespielt haben. Der Ball bestand aus Holz, voll gespickt mit Hühnerfedern. Erst im neunzehnten Jahrhundert, auf einem englischen Landsitz namens „Badminton“, wurde die erste Freizeitvariante gespielt: Man schlug den Federball über das Netz hin zum Gegenspieler und versuchten gemeinsam den Ball möglichst lange in der Luft fliegen zu lassen.

Dagegen versucht man bei der olympischen Sportart Badminton stets den Ball derartig über das Netz ins gegnerische Feld zu schlagen, sodass der Gegenspieler ihn regelrecht nicht zurückspielen kann. Dadurch werden im Spiel die Punkte erzielt.

Badminton wird ausschließlich in der Halle betrieben und ist somit geeignet als Ganzjahressportart und sehr gefragt bei allen Sportbegeisterten, gleichermaßen als Leistung- oder Breitensportart.

Als Leistungsportart ist es einer der schnellsten Ballsportarten überhaupt und kann den höheren Ansprüchen und Anforderungen eines Einzel- oder Mannschaftsspieler absolut gerecht werden. Eine bekannte Beschreibung des Badmintonspielers lautet:

"Ein Badmintonspieler sollte verfügen über die Ausdauer eines Marathonläufers, die Schnelligkeit eines Sprinters, die Sprungkraft eines Hochspringers, die Armkraft eines Speerwerfers, die Schlagstärke eines Schmiedes, die Gewandtheit einer Artistin, die Reaktionsfähigkeit eines Fechters, die Konzentrationsfähigkeit eines Schachspielers, die Menschenkenntnis eines Staubsaugervertreters, die psychische Härte eines Arktisforschers, die Nervenstärke eines Sprengmeisters, die Rücksichtslosigkeit eines Kolonialherren, die Besessenheit eines Bergsteigers sowie über die Intuition und Phantasie eines Künstlers. Weil diese Eigenschaften so selten in einer Person versammelt sind, gibt es so wenig gute Badmintonspieler."
Martin Knupp

Als Breitensport ist es für jedes Alter geeignet und erfreut sich großer Beliebtheit, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und den ganzen Familien. Jeder ist willkommen und kann seinen Ansprüchen gerecht werden!

Wie spielt man Badminton?

Gespielt wird auf einem Badmintonfeld mit folgenden Maßen:

Netz: Die obere Netzkante ist außen 1,55 Meter vom Boden entfernt und, da das Spannseil durchhängt, in der Mitte 1,524 Meter.

Linien: Sie gehören jeweils zum Spielfeld bzw. zu den Aufschlagfeldern. Die Mittellinie gehört je nach Spielsituation mal zum linken, mal zum rechten Aufschlagfeld.

Spielregeln des Badmintons sind einfach, geradezu schlicht. Der Spieler schmettert den Ball einundzwanzigmal auf den Boden des gegnerischen Feldes. Und wenn der Gegner dann noch nicht genug hat, wechselt man die Spielfeldseiten und vollzieht das gleiche von dort aus noch einmal: Punkt, Satz und Sieg! Entsprechend sind die Grundregeln rasch erlernbar.

Das Spiel beginnt mit dem Aufschlag, der in das schräg gegenüberliegende Aufschlagfeld des Gegners zu spielen ist. Hat der Aufschläger eine gerade Punktzahl, schlägt er von rechts auf, bei ungerader eigener von links. Die jeweilige Punktzahl des Gegners spielt dabei keine Rolle. Der Aufschlag muss von unten ausgeführt werden.

Jeder Spieler hat so lange Aufschlagrecht, wie er die Ballwechsel gewinnt und Punkte sammelt. Verliert er einen Ballwechsel bekommt der Gegner einen Punkt und das Aufschlagrecht.


Gelingt der Aufschlag, wird der Ballwechsel so lange gespielt, bis ein Spieler einen Fehler macht. Fehler werden dann gegeben, wenn der Ball auf den Boden fällt - innerhalb oder außerhalb der Feldgrenzen - oder ins Netz gespielt wird.

Gespielt werden zwei Sätze bis 21 Punkte in allen Disziplinen - also Herreneinzel, Dameneinzel, Herrendoppel, Damendoppel und Mixed - und Wettbewerben. Ab dem Punktestand von 20:20 müssen allerdings zwei Punkte Vorsprung erreicht sein. Bei 29:29 entscheidet der nächste Ballwechsel. Das knappste Ergebnis ist demnach 30:29.

Nach dem ersten Satz wechseln die Spieler die Feldseite. Es gibt zwei Minuten Pause, in der ein Gespräch mit einem Betreuer erlaubt ist. Falls nach zwei Sätzen noch kein Sieger feststeht, wird nach einer weiteren 2-minütigen Pause, ein dritter Satz gespielt. Innerhalb der Sätze gibt es jeweils eine Minute Pause, wenn die führende Partei 11 Punkte erreicht hat. Im dritten Satz werden dabei abermals die Seiten gewechselt.

Quelle: badminton.de